Eine Drehmaschine besteht aus drei Hauptgruppen:
Das Gestell ist der Träger der mechanischen Komponenten. Da Drehmaschinen hohe Kräfte aufnehmen und äußerst präzise arbeiten müssen, sind die Gestelle für Drehmaschinen besonders massiv ausgelegt. Es werden Schweißkonstruktionen und monolithische Gussgestelle eingesetzt. Dies erhöht die Lebensdauer und sorgt dafür, dass aus statischer Sicht problemlos auch Drehmaschinen gebraucht gekauft werden können. Je nach Größe der Drehmaschine muss auch das Fundament angepasst werden, um die Druck- und Schwingkräfte aufzunehmen.
Die zweite Baugruppe ist der Antrieb. Dieser besteht aus einem Elektromotor und einem Getriebe. Das Getriebe reicht vom einstufigen Stirnradgetriebe bis zum Hochleistungs-Drehmomentwandler für besonders ruhige Rotationsbewegungen. Zum Antrieb gehören auch die Spindel und der Reitstock, in dem das Werkstück eingespannt wird. Wer eine gebrauchte Drehmaschine kaufen möchte, sollte besonderes Augenmerk auf diesen Bereich werfen. Ein größtmöglich präziser Rundlauf und ein spielfreier Reitstock sind essentiell für präzise Werkstücke. Dennoch muss man der Gebraucht-Drehmaschine unter Umständen höhere Toleranzen einräumen als neueren Modellen. Insgesamt sind Drehmaschinen gebraucht deutlich stabiler als eine gebrauchte Drehbank.
Die dritte Komponente ist die Werkzeugführung. Diese besteht im einfachsten Fall aus einer Schiene, an der die Werkzeuge mittels einer Drehspindel entlang geführt werden. Handelt es sich um eine Gebraucht-Drehbank oder Gebraucht-Drehmaschine, sind auch diese Komponenten genau zu überprüfen. Weil sie bereits im Einsatz war, verfügt eine gebrauchte Drehmaschine häufig über ein Prüfprotokoll. In diesem werden Aspekte wie Rundlauf und Spindelspiel in regelmäßigen Intervallen eingetragen. Zudem ist es möglich, dass diese wichtigen Komponenten bereits generalüberholt wurden. Je nach Auslegung der Drehmaschine kommen noch verschiedene Automationskomponenten dazu. Diese führen die Werkzeuge programmgesteuert an das rotierende Werkstück heran. Auch ein automatischer Wechsel der Werkzeuge und ein ebenso automatisches Werkstück-Wechselsystem ist heutzutage möglich.
Schließlich benötigt eine Drehmaschine noch Zubehör. Eine Einhausung schützt die Umgebung einer Drehmaschine vor umherfliegenden Spänen, eine Versorgung mit Kühlschmierstoff sorgt für einen gleichmäßigen Abtrag von Spänen am Werkstück. Mit einer leistungsstarken Beleuchtung kann der Bearbeitungsprozess des Werkstücks permanent überwacht werden. Ist die Drehbank gebraucht, können unter Umständen Zubehör- und Anbauteile fehlen oder es handelt sich um optionale Produkte. Auch wenn Hersteller nicht verpflichtet sind, Zubehör für eine alte und gebrauchte Drehmaschine auf Lager zu halten, bemühen sie sich meist ein grundlegendes Serviceangebot für Gebrauchtmaschinen zu bieten.