Der Vorgang des Tuschierens ist eng mit dem Drucken verwandt. Das zeigt sich insbesondere im Mezzotintoverfahren, bei dem eine blanke Kupferplatte zunächst mit einem gezahnten Granierstahl aufgeraut wird, so dass ein feines Raster von Vertiefungen entsteht, welche Druckfarbe aufnehmen. Durch Schaben und Polieren werden anschließend die Stellen des Bildes herausgearbeitet, die heller erscheinen oder weiß bleiben sollen. Die Prüfung der Ebenheit einer planen Fläche, beispielsweise einer Anreißplatte, ist auf ähnliche Weise durch Einfärben mit Tusche und Abziehen mit einem Tuschierlineal möglich. Erhabene Stellen sind danach blank, Vertiefungen erscheinen dunkler als die Umgebung.
Diese Methode eignet sich auch für das Prüfen und Optimieren von Werkzeugen, die aus zwei oder mehreren zueinander passenden Teilen bestehen. Das sind zum Beispiel Werkzeuge für das Tiefziehen, das Spritzgießen oder das erosive Senken. Damit diese Arbeiten nicht auf den Werkzeugmaschinen ausgeführt werden müssen, die für die Produktion benötigt werden, wurden spezielle Tuschierpressen entwickelt. Im Laufe der Zeit erfolgte auch bei diesen Maschinen eine Anpassung an die Anforderungen, die das Tuschieren als Fertigungsprozess stellt, beispielsweise ein Drehen des oberen Werkzeugteils um 90 oder 180 Grad nach dem Pressvorgang, so dass die eingefärbte Oberfläche besser zugänglich ist.